
Engagiert für
Qualität und Zufriedenheit
Die PBL hat verschiedene Massnahmen umgesetzt, um die Qualität von Prozessen und Therapien sowie die Zufriedenheit der Patientinnen und Patienten und der Zuweisenden weiter zu verbessern.
Auch 2024 hat sie zahlreiche Massnahmen umgesetzt und neue eingeleitet.
Interne Audits
Das interne Prüfungswesen wurde weiterentwickelt und einer externen Überprüfung durch ein unabhängiges Unternehmen unterzogen, um die Qualität und Wirksamkeit der Prozesse nachhaltig zu steigern. Die PBL führte sieben Audits durch, die unterschiedliche Schwerpunkte abdeckten:
- Drei Überprüfungsaudits zur Nachverfolgung und Sicherstellung der Massnahmen aus einem zuvor durchgeführten externen Audit
- Ein Audit des Reinigungs-Unternehmens Cleantop von inclusioplus, bei dem die Leistungen anhand ausgewählter Qualitätskriterien der Sozialdirektorenkonferenz Ostschweiz (SODK-Ost) überprüft wurden
- Eine Evaluation des Eintrittsprozesses in der Zentralen Aufnahme, um reibungslose Abläufe für die Patientinnen und Patienten sicherzustellen
- Zwei Selbstinspektionen der Praxisapotheken auf den Stationen, um die internen Anforderungen und gesetzlichen Vorgaben zu überprüfen
- Eine Selbstinspektion der 2024 neu aufgebauten Apotheke
Zudem hat die PBL eine weitere interne Auditorin ausgebildet und eingeführt. Dank diesen Audits kann die PBL gewährleisten, dass die hohen Qualitäts- und Sicherheitsstandards eingehalten und wertvolle Erkenntnisse für die kontinuierliche Verbesserung ihrer Abläufe gewonnen werden konnten.

Externe Audits
Im Berichtsjahr hat es Audits von externen, unabhängigen Unternehmen gegeben. Geprüft wurden das CIRS-Meldesystem (Critical Incident Reporting), das interne Auditwesen und das Qualitätsmanagementsystem (QMS) als Ganzes.
Mit dem CIRS können Mitarbeitende kritische Ereignisse erfassen, die im Arbeitsalltag beinahe zu Schäden geführt hätten. Dadurch hilft das CIRS, Risiken zu identifizieren und die Sicherheitskultur zu verbessern. Eine CIRS-Evaluation aufgrund des neuen Qualitätsvertrages nach Krankenversicherungsgesetz hat ergeben, dass die Prozesse der PBL gut auf die gestiegenen Anforderungen abgestimmt und eine solide Grundlage für die Weiterentwicklung des CIRS sind.
Die PBL hat das interne Auditverfahren einer externen Überprüfung unterzogen. Die Prüfer konnten bestätigen, dass die Abläufe und Verantwortlichkeiten den Qualitätsstandards entsprechen und effektiv umgesetzt werden.
Einem weiteren externen Audit wurde die Unternehmenseinheit inclusioplus unterzogen. Dabei stellten die Prüfexperten keine Abweichungen von den Vorgaben fest. Im Gegenteil: Sie erwähnten in ihrem Auditbericht viele positive Punkte. Dazu gehörten die kompetente Vorbereitung und Auskunft der Auditierten, das umfangreiche Angebot in der Tagesstruktur und die neue Fachstelle "Teilhabe, Bildung, Agogik und UNBRK". UNBRK steht für die UNO-Behindertenrechtskonvention.
Zufriedenheitsmessungen
Alle zwei Jahre misst die PBL die Zufriedenheit der Patientinnen und Patienten sowie der Eltern der Kinder- und Jugendpsychiatrie (KJP). Grundlage ist ein Fragebogen des Nationalen Vereins für Qualitätsentwicklung in Spitälern und Kliniken (ANQ). Die Auswertung der Befragung 2023 zeigt, dass sich die KJP der PBL im Schweizer Mittelwert bewegt. Besonders erfreulich ist, dass 80 Prozent der Patientinnen und Patienten die KJP weiterempfehlen würden.
Die nächste Befragung läuft von Januar bis Dezember 2025. Die PBL hat Massnahmen eingeleitet, damit noch mehr Kinder und Eltern an der Erhebung teilnehmen. Eine höhere Beteiligung hilft der KJP festzustellen, in welchen Bereichen sie gut unterwegs ist und wo es Verbesserungen braucht.
In der stationären Erwachsenenpsychiatrie gaben die Patientinnen und Patienten bei der ANQ-Zufriedenheitsbefragung 2024 für die Behandlungsqualität die Noten gut bis sehr gut. Insgesamt zeigte sich ein vergleichbares Ergebnis zur letzten Erhebung 2023. Das bestehende Niveau der Zufriedenheit konnte stabil gehalten werden. Erfreulich waren auch die Ergebnisse der Befragung zur Medikation und zum Einbezug in die Behandlung. Hier wurden sehr gute Werte erreicht.
Die Zufriedenheit der Patientinnen und Patienten blieb weitgehend auf dem hohen Niveau des Vorjahres, wie die Zufriedenheitsmessung 2024 durch das unabhängige externe Unternehmen MECON zeigt. Besonders erfreulich: Im Bereich der therapeutischen Querschnittsdienste konnten trotz bereits hervorragenden Bewertungen in sämtlichen untersuchten Aspekten weitere Verbesserungen erzielt werden.

Behandlungsqualität
Die stationären Patientinnen und Patienten füllen am Anfang und Ende ihrer Behandlung einen Fragebogen zur Symptombelastung aus. Hat sich diese reduziert oder ist sogar ganz verschwunden, war eine Behandlung aus Sicht der Patientinnen und Patienten erfolgreich. Die ANQ-Messergebnisse 2023 zeigen einen erfreulichen Wert, der über dem schweizerischen Durchschnitt liegt.
Die Informationen für die ANQ-Messung werden in der PBL seit 2023 digital erfasst. Dadurch lassen sich die Ergebnisse auswerten und die Therapieverläufe anschaulich darstellen.
Feedbackmanagement
Feedback von Patientinnen und Patienten, Angehörigen, Zuweisenden, Mitarbeitenden und anderen Anspruchsgruppen werden in der PBL in einem zentralen Feedbackmanagement systematisch bearbeitet. Dadurch kommt die PBL zu wertvollen Rückmeldungen, um gezielt auf die Bedürfnisse der Interessengruppen einzugehen und entsprechende Massnahmen abzuleiten. Im Berichtsjahr sind 55 Feedbacks eingegangen, die in Rücksprache mit den Eingeberinnen und Eingebern bearbeitet wurden.
Pilotmessung PREMS
Die PBL hat zwischen September und November 2024 an den "Patient Reported Experience Measures" (PREMS) teilgenommen. Das sind standardisierte Fragebögen, um die Zufriedenheit sowie die Erfahrungen und Meinungen der Patientinnen und Patienten zur Qualität der Behandlung zu erfassen. PREMS ist ein Pilotprojekt, und die PBL gehört zu jenen Institutionen, die an einer Pilotmessung teilgenommen haben.