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Therapiegespräch unter 4 Augen

Eigene Apotheke etabliert
und bewährte Angebote ausgebaut

Die PBL hat 2024 eine eigene Apotheke eingeführt mit einem Medikamentenprozess, der in absehbarer Zeit voll digitalisiert sein wird. Zudem wurden die integrierten tagesklinischen Behandlungsangebote der Schwerpunkte Krisenintervention und Alterspsychiatrie sowie das Home Treatment ausgebaut.

Im Juli hat die PBL ihre eigene Apotheke eröffnet und dazu einen erfahrenen Apotheker angestellt. Sie hat damit ihr Medikamentenmanagement vereinfacht. Die Räume der neuen Apotheke sind gemeinsam mit dem somatischen Dienst der Erwachsenenpsychiatrie an einem provisorischen Standort im Haus Biental untergebracht. Den definitiven Standort bezieht sie nach der Totalsanierung dieses Gebäudes.

  • Organische psychische Störungen 391
  • Psychische Störungen durch psychotrope Substanzen 1'156
  • Schizophrenie, schizotype und wahnhafte Störungen 442
  • Affektive Störungen 1'231
  • Neurotische, Belastungs- und somatoforme Störungen 770
  • Persönlichkeits- und Verhaltensstörungen 501
  • Diverse Störungen 386
  • Unbekannt 846
Hauptdiagnosen
Erwachsenenpsychiatrie


(Anzahl Patientenfälle)
Zerbrochener Spiegel aus Knete
Während meines stationären Aufenthaltes lernte ich,wieder in den Spiegel zu schauen.»
Patient der Erwachsenenpsychiatrie

Integrierte tagesklinische Behandlungen und Home Treatment ausgebaut
Die Erwachsenenpsychiatrie hat 2024 die integrierte Versorgung und die intermediären Behandlungsangebote Home Treatment und poststationäre tagesklinische Behandlung gemäss gesundheitspolitischer Stossrichtung und kantonalem Auftrag weiter ausgebaut. Home Treatment hat sich als Teil der integrierten Versorgung im Schwerpunkt Krisenintervention mittlerweile bestens etabliert und wird von den Patientinnen und Patienten gut aufgenommen, wie eine interne Evaluation gezeigt hat.

Home Treatment ist ein stationsersetzendes Angebot; 55 Prozent der Patientinnen und Patienten im Schwerpunkt Krisenintervention nutzten es anstelle einer stationären Behandlung; 45 Prozent wechselten nach wenigen stationären Behandlungstagen ins Home Treatment. Der mit 40 Prozent grösste Anteil psychiatrischer Diagnosen der Patientinnen und Patienten im Home Treatment waren affektive Störungen, gefolgt von Persönlichkeitsstörungen und Psychosen.

Zudem wurden im Jahr 2024 die integrierten tagesklinischen Angebote der Schwerpunkte Krisenintervention und Alterspsychiatrie vermehrt genutzt. Dabei handelt es sich um tagesklinische Behandlungsplätze, die in die Stationen integriert sind und von den Patientinnen und Patienten zur Verkürzung von stationären Behandlungen unter Beibehaltung des therapeutischen Programms und Behandlungsteams genutzt werden können.

Gespräch zu Zweit im Grünen in der Tagesklinik Binningen
Igel aus Knete
Ich fühlte mich in meiner Abstinenz sehr sicher. Und wenn ich in eine Situation kommen sollte, in der ich Hilfe benötige, dann weiss ich, wo ich diese finde.»
Patient der Erwachsenenpsychiatrie

Spitalhygiene neu organisiert
Die PBL hat die Spitalhygiene organisatorisch neu aufgestellt, die klinischen Hygieneprozesse überarbeitet und ein Wissensmanagementsystem zum Thema Spitalhygiene etabliert. Dabei wurden auch neue Vorgaben des nationalen Zentrums für Infektionsprävention Swissnoso umgesetzt. Zudem sind mehrere Pflegefachpersonen zu Link-Nurses ausgebildet worden. Diese sind für den Wissenserhalt und Wissenstransfer auf Stationsebene verantwortlich und übernehmen zusätzliche Aufgaben in der Infektionsprävention und Spitalhygiene. Mit den umgesetzten Massnahmen gewährleistet die PBL weiterhin einen hohen Hygienestandard und reduziert unter anderem das Risiko für Infektionen.

Ohr aus Knete
Ich schätzte vor allem die wertneutrale Atmosphäre einer Therapie und merkte schnell, wie gut mir dieser Austausch tut.»
Patient der Erwachsenenpsychiatrie

Laufbahnmodell für die Pflege eingeführt
Etwa zehn junge Menschen schliessen in der PBL jedes Jahr ihre Ausbildung zur Fachfrau oder zum Fachmann Gesundheit EFZ ab und weitere etwa acht Studierende qualifizieren sich zur Pflegefachperson HF. Viele Fachfrauen und Fachmänner Gesundheit entscheiden sich für ein weiterführendes Studium zur Pflegefachperson HF. Die PBL unterstützt die Ausbildung mit qualifizierten und engagierten Berufsbildnerinnen und Berufsbildnern und stellt eine sehr gute Ausbildungsbegleitung sicher. Dadurch kann die PBL einen Teil der natürlichen Mitarbeitendenfluktuation auffangen. Gleichzeitig bietet sie auch Berufseinsteigerinnen und -einsteigern attraktive Arbeitsplätze mit beruflichen Perspektiven und attraktiven Weiterbildungsmöglichkeiten.

In einem neuen Laufbahnmodell werden die pflegerischen Laufbahnschritte ihren jeweiligen Anforderungen, Aufgaben und Kompetenzen entsprechend transparent dargestellt. Damit unterstützt die PBL die Mitarbeitenden in der Pflege bei ihrer beruflichen Weiterentwicklung und bietet Orientierung zu Fragen der beruflichen Entwicklungsmöglichkeiten in den Bereichen Führung, Fachentwicklung und Bildung.



Dank Betriebsmodell mehr Zeit für Patientinnen und Patienten
Die Erfahrungen mit dem neuen Betriebsmodell zeigen, dass sich die neue Organisationsstruktur trotz Herausforderungen grundsätzlich bewährt. Mit der Neuorganisation hat die PBL die grundlegenden Prozesse für die Behandlung und Pflege auf allen zehn Stationen der Erwachsenenpsychiatrie in drei Gebäuden harmonisiert. Die multiprofessionellen Behandlungsteams wurden neu zusammengesetzt und organisiert, Supportaufgaben an die neu eingeführten Stationsassistenzen übertragen, Besprechungen einheitlich und strukturierter gestaltet, die Dienstzeiten besser auf die Patientenbedürfnisse abgestimmt, und es werden vermehrt digitale Hilfsmittel eingesetzt.

Gespräch mit aktivem Zuhören
Zielscheibe mit Pfeil aus Knete
Ihre Psychologin hat mit einer hervorragenden Fragestellung und ihrer einfühlsamen Art jeweils den wunden Punkt getroffen und mir weitergeholfen.»
Patientin der Erwachsenenpsychiatrie

Ein selbsthilfefreundliches Spital
Die Stiftung Selbsthilfe Schweiz hat die PBL erneut als „selbsthilfefreundliches Spital“ ausgezeichnet. Selbsthilfe trägt dazu bei, dass Menschen ihre Erkrankung besser bewältigen und ihr Selbstwertgefühl steigern können. Selbsthilfegruppen fördern das Selbstmanagement, stärken die Gesundheitskompetenz und schaffen soziale Netzwerke. Das Zertifikat „Selbsthilfefreundliches Spital“ wird an Einrichtungen vergeben, die enge Kooperationen mit Selbsthilfegruppen pflegen und Patientinnen und Patienten systematisch über Angebote informieren.

Patientin in blauem Hemd blickt aus dem Fenster

Fachtagungen und Weiterbildungen
Im Februar widmete sich das 8. Pflegesymposium beider Basel 2024 in Liestal der Nachhaltigkeit in der psychiatrischen Pflege. Es wurden Themen wie die Umsetzung von Forschungsprojekten, die passenden Arbeitsbedingungen und die nachhaltige Entwicklung von Pflegeangeboten behandelt. Besonders betont wurde die Bedeutung von nachhaltigen Konzepten in allen Phasen der Pflege. Zudem wurden die neuen Klinikgebäude und organisatorische Veränderungen der Psychiatrie Baselland als Beispiele nachhaltiger Praxis vorgestellt.

Das von der PBL mitorganisierte Praxisforum Akutpsychiatrie wurde im Mai 2024 in Berlin durchgeführt. An diesem zur Tradition gewordenen zweitägigen Anlass diskutieren Fachpersonen aus der Schweiz, Deutschland und Österreich aktuelle Themen aus der psychiatrischen Praxis.

Erstmals haben die Direktoren der Erwachsenen- sowie der Kinder- und Jugendpsychiatrie im Juni zu einer gemeinsamen Jahrestagung zum Thema Transitionspsychiatrie eingeladen. In den Vorträgen wurden Hintergründe zur Bedeutung spezifischer Angebote für Adoleszente und neue Modelle der psychiatrischen Versorgung im Übergang vom Jugendlichen- zum Erwachsenenalter vorgestellt.

Sehr gut besucht war auch ein Anlass für Zuweisende: Der Direktor Erwachsenenpsychiatrie, Matthias Jäger, und die Chefärztinnen Silvia Tenés (Alterspsychiatrie) und Anastasia Theodoridou (Krisenintervention) stellten im April ihren Gästen die modernen Räume der neuen Klinikgebäude und die Behandlungskonzepte der beiden Schwerpunkte und der Privatklinik vor.

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