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Junge und Mädchen malen mit Kreide Bilder an Tafel

Erweiterte Akutstation für Jugendliche in schweren Krisen eröffnet

Ein Höhepunkt 2024 war die Eröffnung der Intensiv-Therapie-Station für Jugendliche im sanierten Haus Allmend. Diese bietet Plätze zur Krisenintervention und zusätzlich zwei Plätze für Minderjährige mit substanzgebundenen Süchten. Aufgegleist wurde ein Projekt mit dem Ziel, Genesungsbegleiterinnen und -begleiter in der Kinder- und Jugendpsychiatrie einzuführen.

Jochen Kindler hat in seinem ersten Jahr als neuer Direktor der Kinder- und Jugendpsychiatrie (KJP) bereits erste Projekte lanciert und Neuerungen eingeführt. Knapp drei Monate nach seinem Stellenantritt am 1. April 2024 eröffnete die KJP im sanierten Haus Allmend eine neue Intensiv-Therapie-Station (ITS) für Jugendliche in schweren psychischen Krisen. Die ITS ersetzt die bisherige Station B2J im Haus Biental und wurde auf 13 Plätze erweitert – sechs für akute Krisen und sieben für intensive therapeutische Begleitung.

Die jungen Patientinnen und Patienten werden in der ITS in einer modernen Klinikumgebung mit grossen Räumen, grosszügiger Terrasse, grüner Umgebung und eigener Klinikschule behandelt. Dabei geht es nicht nur um akute Interventionen; in die ITS sind auch geplante Einweisungen möglich. Als neues Angebot hat die KJP hier zudem zwei Behandlungsplätze für Jugendliche eingerichtet, die an substanzgebundener Abhängigkeit leiden (Alkohol, Kokain, Cannabis etc.). Dieses Angebot soll in Kooperation mit der Erwachsenenpsychiatrie ausgebaut werden.

  • Organische psychische Störungen 43
  • Psychische Störungen durch psychotrope Substanzen 25
  • Schizophrenie, schizotype und wahnhafte Störungen 18
  • Affektive Störungen 435
  • Neurotische, Belastungs- und somatoforme Störungen 639
  • Verhaltensauffälligkeiten mit körperlichen Störungen 189
  • Persönlichkeits- und Verhaltensstörungen 78
  • Entwicklungsstörungen 534
  • Verhaltens- und emotionale Störungen mit Kindheits- und Jugendbeginn 1'731
  • Diverse Störungen 19
  • Abklärungen ohne psychiatrische Diagnose 237
  • Unbekannt 788
Hauptdiagnosen
Kinder- und Jugendpsychiatrie


(Anzahl Patientenfälle)
Bunte Bauklötze aus Knete
Wir danken Ihnen von ganzem Herzen für Ihre liebevolle und kompetente Unterstützung bei der Behandlung unserer Tochter.»
Eltern einer Patientin der Kinder- und Jugendpsychiatrie

Neue Sprechstunde in der Jugendforensik
Die Jugendforensik der KJP hat ihr Angebot erweitert und eine spezialisierte Sprechstunde für Jugendliche eingeführt, die von sexuellen Übergriffen betroffen sind oder selbst grenzverletzendes Verhalten gezeigt haben. In der Sprechstunde bekommen Betroffene gezielte therapeutische Unterstützung, um Traumata zu verarbeiten oder problematische Verhaltensmuster zu verändern. Neben dem Opferschutz bietet die Jugendforensik jugendstrafrechtliche und familienrechtliche Gutachten, Beratung und deliktpräventive Therapien.

Gespräch Mutter Kind

Kooperation zur Betreuung unbegleiteter minderjähriger Asylsuchender
Die KJP und die Stiftung Erlenhof in Reinach haben eine wegweisende Kooperation zur Betreuung unbegleiteter minderjähriger Asylsuchender (UMAs) vereinbart. Der entsprechende Kooperationsvertrag wurde erfolgreich abgeschlossen, und das inhaltliche Konzept befindet sich in der finalen Abstimmung.

Ziel der Zusammenarbeit ist es, diesen jungen Menschen eine stabile und fachlich fundierte psychologische Begleitung zu bieten, um ihre psychische Gesundheit zu stärken und sie bestmöglich in ihrem neuen Lebensumfeld zu unterstützen. Die enge Vernetzung zwischen der KJP und der Stiftung Erlenhof ermöglicht eine bedarfsgerechte Betreuung, die sowohl therapeutische als auch pädagogische Ansätze kombiniert.

Die Kooperation startete im September 2024. Mit diesem gemeinsamen Projekt setzen die PBL und die Stiftung Erlenhof ein starkes Zeichen für eine nachhaltige und integrative Unterstützung geflüchteter Jugendlicher.

Projekt für Genesungsbegleiterinnen und -begleiter
Die KJP möchte künftig Peers in ihre klinische Arbeit auf den Stationen integrieren. Peers sind Genesungsbegleiterinnen und -begleiter, die selbst unter psychischen Erkrankungen gelitten haben und ihr Erfahrungswissen und die Betroffenenperspektive in die Behandlung einbringen. Sie unterstützen damit vor allem die Pflegefachpersonen. In der Erwachsenenpsychiatrie setzt die PBL Peers seit Jahren erfolgreich ein.

Für ein Projekt, das zunächst auf drei Jahre ausgelegt ist, stellt die KJP 2025 zwei jugendliche Peers mit einem Pensum 20 bis 40 Prozent ein. Sie absolvieren beim Verein Ex-In Schweiz eine mehrmonatige, professionelle Peer-Ausbildung. Finanziert wird das Projekt während zwei Jahren von der Thomi-Hopf-Stiftung in Basel.

Zwei Kinder der KJP mit Therapeutin
Sprechblasen aus Knete
Vielen Dank für das nette Gespräch. Das war mit Abstand das sympathischste und konstruktivste Gespräch, das ich bis anhin in Ihrem Bereich erleben durfte.»
Mutter einer Patientin der Kinder- und Jugendpsychiatrie

Zuweisenden-Anlass der KJP
Jochen Kindler hat im September zuweisende Fachpersonen und Institutionen zu einem fachlichen Austausch in die KJP nach Liestal eingeladen. Er und weitere KJP-Verantwortliche konnten knapp 80 Gäste aus den Kantonen Basel-Landschaft, Basel-Stadt und Solothurn begrüssen, die sich über stationäre und ambulante Therapieangebote, die neuen Klinikgebäude sowie den Umgang mit Wartefristen informieren liessen. Der KJP-Direktor nahm wertvolles Feedback entgegen und durfte sich über viel Lob freuen. Die Veranstaltung wurde von den Teilnehmenden als informativ und bereichernd empfunden.

Junge springt auf Trampolin, Mädchen schaut zu
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